Caputher SV 1881 e.V. Abteilung Fußball – FC Borussia Brandenburg 2:3 (0:3)
Tore für die Borussia: 2x Tom Signowski (15‘, 28‘), Simon Brüggmann (24‘)
Vergangenen Sonntag ging es für das Team von Steffen Kirchner und Felix Klepzig an den Rand Potsdams nach Caputh. Dort traf man auf den akut abstiegsgefährdeten SV, den man im Hinspiel mit 4:1 bezwingen konnte. Personell gab es im Vergleich zur Vorwoche keine Änderungen in der Startelf zu verzeichnen.
Und man schien den Schwung aus dem letzten Spiel beizubehalten. Man ließ den Ball ansehnlich laufen und schnürte den Gegner förmlich in dessen Hälfte ein. Folgerichtig gingen die Borussen auch früh in Führung. Mirko Büttner setzte sich in der 15. Minute auf dem linken Flügel durch, drang in den Strafraum ein und wurde dort regelwidrig zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tom Signowski dann sicher. Kurze Zeit später konnte man die Führung ausbauen. Steven Günther trat in der 24. Minute eine mustergültige Ecke von links und fand den sträflich alleingelassenen Simon Brüggmann, der unbedrängt zum 0:2 einköpfte. Nur vier Minuten später legte Günther auch das 0:3 auf. Diesmal fand er mit einer erneut perfekt getretenen Ecke den eingelaufenen Signowski, der ebenfalls per Kopf traf. Danach blieb man am Drücker, ließ jedoch weitere Möglichkeiten verstreichen. Kurz vor der Halbzeitpause kam es dann zu einem Kipppunkt. Nachdem sich der gegnerische Torhüter ohne Fremdeinwirkung verletzte und minutenlang behandelt wurde, schien die Borussia irgendwie ihren Spielwitz verloren zu haben. Danach kamen die Gastgeber nämlich auf und setzten die Brandenburger Defensive mehrfach unter Druck. Ein Treffer sollte aus dieser Phase heraus jedoch nicht entstehen, sodass es mit der komfortablen 0:3‑Führung in die Kabinen ging.
Im zweiten Durchgang kam es dann, wie es kommen musste. Infolge eines katastrophalen Fehlpasses in der Defensive der Borussen lief ein Caputher frei auf Keeper Jonas Wagner zu und ließ diesem keine Chance, sodass es fortan nur noch 1:3 stand. Daraus schöpften die Hausherren nun neue Kraft und setzten die Borussia unter immensen Druck. So war es nur folgerichtig, dass sie in der 56. Minute den Anschlusstreffer markierten. Ein Caputher ging infolge eines Foulspiels im Strafraum zu Boden, woraufhin der Unparteiische auf den Punkt zeigte. Wagner ahnte zwar die richtige Ecke, konnte den Strafstoß aber leider nicht entscheidend abwehren. Nur kurze Zeit später kam es noch dicker, als Kapitän Gino Koschate wegen gefährlichen Spiels seine zweite gelbe Karte sah und somit den Platz vorzeitig verlassen musste. Die Trainer reagierten nun und brachten mit Florian Otto, Benjamin Popp und Dominik Bittner frische Kräfte in die Partie. Gerade letzterer zeigte nun eine sehr engagierte Vorstellung, eroberte zahlreiche Bälle in der Gegenbewegung und brachte seiner Hintermannschaft so dringend benötigte Entlastung. Kurz vor dem Ende drohte die Partie dann aber endgültig zu kippen. Ein Schuss des Gegners sprang dem eingrätschenden Marian Krause an den Arm und von dort ins Aus. Der Schiedsrichter sah dies zunächst nicht und entschied auf Ecke, bevor er von seinem an der Mittellinie stehenden Assistenten über das Handspiel informiert wurde und daraufhin auf Strafstoß entschied. Wagner ahnte wieder die richtige Ecke und konnte unter großem Jubel parieren. Die Freude währte aber nur kurz, denn der Schiedsrichter entschied auf Wiederholung, da ein Borusse zu früh eingelaufen war. Die Hausherren wechselten im Zuge dessen ihren Schützen, der daraufhin die andere Ecke anvisierte. Doch auch diese ahnte Wagner und parierte erneut und avancierte somit endgültig zum Matchwinner. Da es diesmal nichts zu beanstanden gab, hielten die Borussen die knappe Führung, die auch bis zum Ende Bestand haben sollte.
Trainer Steffen Kirchner war im Nachgang sichtlich erleichtert: „Das war ein wirklich mitreißendes Spiel, das erst in der zweiten Hälfte richtig Fahrt aufnahm. In den ersten 40 Minuten haben wir das sehr gut gemacht, doch dann kam ein Bruch ins Spiel. Ab da haben wir die Partie durch individuelle Fehler und zumindest fragwürdige Entscheidungen unnötig spannend gemacht, konnten am Ende aber glücklich und dank eines überragenden Torwarts die drei Punkte einfahren.“
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