⚽🌋 Schick­sals­berg-Shoo­tout im Exten­ded Cut! ⚽🌋

FC Stahl Bran­den­burg II : FC Borus­sia Bran­den­burg 9:10 n.E. (1:1 / 2:2 / 3:3)

Borus­sen­tore: 2x Tom Signow­ski (8’, 56’), Flo­rian “Spin Doc­tor” Otto (120’)

Es sollte ein denk­wür­di­ger Abend wer­den. Bei unge­müt­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren traf die Borus­sia im Kreis­po­kal-Vier­tel­fi­nale auf die Lan­des­liga-Reserve des FC Stahl Bran­den­burg. Zunächst schlecht in die Sai­son gestar­tet, erziel­ten die Stahlis zuletzt meh­rere posi­tive Ergeb­nisse, was wohl vor allem an der erreich­ten Voll­jäh­rig­keit eini­ger Bran­den­burg­liga-Junio­ren fest­zu­ma­chen sein könnte. Das Stadt­derby wurde auf dem Neben­platz am Quenz vor einer statt­li­chen Kulisse vor ca. 250 Zuschau­ern aus­ge­tra­gen, dar­un­ter etli­che Anhän­ger bei­der Mannschaften.

Die Par­tie begann furios. Nach kur­zem Abtas­ten ser­vierte Kapi­tän Koschate dem ein­ge­lau­fe­nen Signow­ski in der 8. Minute einen Eck­ball prä­zise auf des­sen Blond­schopf. Bei­nahe auto­ma­tic köpfte die­ser zur frü­hen Füh­rung ein. Rund zwei Minu­ten spä­ter folgte dann der Schock. Chris­to­pher Mahlow ver­suchte eine Sei­ten­ver­la­ge­rung mit hohem Bein anzu­neh­men und traf den ihm mit gesenk­tem Kopf ent­ge­gen­ge­kom­men Stahl-Ver­tei­di­ger so an eben die­sem. Fol­ge­rich­tig ertönte der Foul­pfiff und der junge Unpar­tei­ische ging mit dem bereits gezück­ten gel­ben Kar­ton zu sei­nem Assis­ten­ten. Nach kur­zer Rück­spra­che zeigte er Mahlow plötz­lich die rote Karte. Eine fol­gen­schwere Ent­schei­dung, muss­ten die Gäste nun noch min­des­tens 80 Minu­ten in Unter­zahl agieren. 

Die Borus­sen schaff­ten es nicht, sich recht­zei­tig wie­der zu sam­meln und kas­sier­ten kurze Zeit spä­ter bereits den Aus­gleich (14‘). Der Gast­ge­ber bestimmte nun das Spiel und setzte die dezi­mier­ten Gäste zuneh­mend unter Druck. Borus­sia kam zwar gele­gent­lich zu Kon­tern, konnte diese jedoch nicht nut­zen. Auf der ande­ren Seite hielt Wag­ner sei­nen Kas­ten mit star­ken Para­den sau­ber. So fie­len bis zur Halb­zeit keine wei­te­ren Tref­fer, wes­halb es mit einem 1:1 in die Kabi­nen ging.

Für den zwei­ten Abschnitt ersetzte man Schwandt durch Otto und die­ser Wech­sel sollte sich schnell aus­zah­len. In der 56. Minute zeigte die­ser seine ganze Klasse und drib­belte unnach­ahm­lich durch die geg­ne­ri­schen Rei­hen. Im Straf­raum ange­kom­men, zau­berte er einem groß­ge­wach­se­nen Stahl-Ver­tei­di­ger kur­zer­hand Kno­ten in die Beine, sodass die­ser aus dem Gleich­ge­wicht kam und Otto mit sich zu Boden riss. Der Unpar­tei­ische ent­schied fol­ge­rich­tig auf Elf­me­ter. In Schwand­tas Abwe­sen­heit legte sich Signow­ski die­sen zurecht und ver­wan­delte sou­ve­rän zur erneu­ten Füh­rung. Die Haus­her­ren muss­ten den Druck nun erhö­hen und das Spiel wurde zuneh­mend hek­ti­scher. In der 74. Minute konnte die Unter­zahl dann end­lich über­wun­den wer­den. Nach einem Zwei­kampf im Mit­tel­feld trat ein Stahl-Akteur gegen Koschate nach, wor­auf­hin er wegen Tät­lich­keit des Fel­des ver­wie­sen wurde. Die Inten­si­tät nahm kon­ti­nu­ier­lich zu und stän­dige Pro­teste und Anfeue­run­gen beglei­te­ten die Par­tie. Kurz vor Ende der regu­lä­ren Spiel­zeit führte Schmidt im eige­nen Straf­raum einen ener­gi­schen Zwei­kampf, in des­sen Folge der Schieds­rich­ter auf Straf­stoß für die Haus­her­ren ent­schied. Oben­drein zeigte er dem fas­sungs­lo­sen Schmidt auch noch die gelbe Karte. Die­ser war dar­auf­hin gar­nicht mehr zu beru­hi­gen und wet­terte unauf­hör­lich auf die Schieds­rich­ter ein, wofür er dann eine letzt­end­lich ver­diente wei­tere gelbe Karte erhielt und den Platz ver­las­sen musste. Der Straf­stoß wurde dann von den Gast­ge­bern zum erneu­ten Aus­gleich ver­wan­delt. In der nun fol­gen­den Nach­spiel­zeit pas­sierte nicht mehr viel und so stell­ten sich alle auf eine ner­ven­auf­rei­bende Ver­län­ge­rung ein.

Kirch­ner schwörte seine ver­blei­ben­den neun Krie­ger nun auf einen ech­ten Abnut­zungs­kampf ein und die­ser sollte es auch wer­den. An ein geord­ne­tes Fuß­ball­spiel war bei den Platz­ver­hält­nis­sen ohne­hin kaum zu den­ken und die nun ein­tre­tende Dun­kel­heit tat ihr Übri­ges. Von drau­ßen wurde auf bei­den Sei­ten mäch­tig Stim­mung gemacht und auf dem Platz hagelte es gelbe Kar­ten. In der 114. Minute erspielte Stahl sich die erneute Füh­rung und große Ernüch­te­rung machte sich auf Sei­ten der Borus­sia breit. Man nutzte seine zwei ver­blie­be­nen Wech­sel für offen­sive Impulse und warf noch ein­mal alles nach vorn. Nach meh­re­ren rus­ti­ka­len Fouls han­delte sich ein Stahl-Akteur in der 118. Minute die Ampel­karte ein und so bestritt man die Par­tie wie­der in Gleich­zahl. Kurz vor Ende der Par­tie schlug Krause noch ein­mal einen lan­gen Ball in die Spitze. Der nach vorn beor­derte Signow­ski behaup­tete die­sen und legte ihn mit viel Über­sicht auf den mit­ge­lau­fe­nen Otto, der dar­auf­hin ins leere Tor ein­schob und so für völ­lige Ekstase auf Sei­ten der Gäste sorgte. Kurz danach pfiff der Unpar­tei­ische die Par­tie ab und es kam zur Ent­schei­dung vom Punkt.

Das Elf­me­ter­schie­ßen war an Span­nung kaum zu über­bie­ten. Die Heim­fans zeig­ten sich von ihrer Scho­ko­la­den­seite und beschimpf­ten und bedroh­ten die Borus­sen in unwür­digs­tem Jar­gon. Die Elf­me­ter­schüt­zen lie­ßen sich davon nicht beir­ren. Die Borus­sia legte rei­hen­weise sicher vor und die Stahler taten es ihnen gleich. Zum fünf­ten und viel­leicht letz­ten Ver­such trat Gün­ther an. Sein Schuss konnte jedoch vom Kee­per gehal­ten wer­den. Die­ser trat nun auch zum Match­ball an und hätte die Gäste ins Tal der Trä­nen schie­ßen kön­nen. Doch sein Ver­such knallte an die Latte und von dort über das Tor. Dann ging das mun­tere Schei­ben­schie­ßen wei­ter und Ver­such um Ver­such wurde ver­wan­delt. Nach­dem Zeuch den ins­ge­samt zehn­ten Tref­fer ver­wan­delte, ver­sag­ten den ihm fol­gen­den Schüt­zen die Ner­ven und er jagte das Spiel­ge­rät über den Kas­ten. Das Spiel war vor­bei und die Borus­sia konnte einen wah­ren Krimi für sich ent­schei­den und nach gro­ßem Kampf ins Halb­fi­nale einziehen.🏆

Die wei­te­ren treff­si­che­ren Elf­me­ter­schüt­zen waren Signow­ski, Otto, Pichel­bauer, Sim­pig, Brügg­mann und Krause.🎯