FC Borussia Brandenburg – BSG Stahl Brandenburg II 1:3 (0:1)
Borussentor: Julian „Mit dem Kopf durch die“ Schwandt (84‘)
Am vergangenen Sonntag bat man an der Massowburg mal wieder zum Stadtderby. Das Wetter war prächtig und dem Trainergespann Steffen Kirchner/ Felix Klepzig stand zumindest auf dem Papier ein üppiger Kader zur Verfügung. In der Realität verfügte die Bank jedoch über keinen Spieler mit wirklicher Matchfitness und auch in der Startelf musste gehörig jongliert werden.
Diesem Umstand angemessen begann man die Partie mit defensiver Grundausrichtung, wohlwissend, dass der Kontrahent über gefährliche Waffen verfügte. Der erste Durchgang plätscherte so vor sich hin. Beide Mannschaften wussten sich zunächst gegenseitig zu neutralisieren und ließen nur Halbchancen zu. Bis zur 20. Minute. Da brachen die Gäste einmal über ihren schnellen linken Flügel durch und dieser vollstreckte zum 0:1. Danach beruhigte sich das Geschehen wieder, weshalb es mit der knappen Gästeführung in die Kabinen ging.
Im zweiten Durchgang standen die Borussen dann offensiver und liefen die Gäste früher an. Dies ließ die Partie nun an Fahrt aufnehmen, wenngleich die ganz großen Torchancen weiterhin ausblieben. Dies änderte Florian Otto, der zwischenzeitlich auf dem rechten Flügel in Szene gesetzt wurde, sich durch die Defensive der Gäste dribbelte und freistehend am Kasten vorbeischob. Die Gäste brachten nun weitere brandgefährliche Offensivwaffen und das Spiel nahm weiter an Fahrt auf. Dies lag zum Teil auch daran, dass der leitende Unparteiische nicht seinen besten Tag erwischte und die Verteilung der gelben Karten auf beiden Seiten immer mehr einer Lotterie glich. Rustikalste Einstiege und taktische Fouls konnten folgenlos bleiben und kleinere energische Zweikämpfe sofort die Verwarnung nach sich ziehen. In der 77. Minute legte Borussia nach und brachte die angeschlagenen Julian Schwandt und Mohamad Mehio Sailam, um mehr offensiven Druck zu erzeugen. Und dies zeigte Wirkung. In der 84. Minute setzte Julian Schwandt bei einem hohen Ball energisch nach und konnte so freistehend zum Ausgleich einschieben. Doch dieser währte nicht lange. Während Borussia in der 87. Minute einen Moment zu lang mit einer Schiedsrichterentscheidung haderte, machten die Gäste das Spiel schnell und erzielten die erneute Führung. In der 93. Minute setzten sie dann den Schlusspunkt, als dem sonst so starken Keeper Jonas Wagner gegen einen heranstürmenden Gästeakteur ein Glitch widerfuhr und dieser ihm das Leder zum 1:3‑Endstand abluchste.
So verlor man am Ende nicht unverdient gegen einen Gegner, dem man in der aktuellen Verfassung kaum gewachsen ist. Trainer Steffen Kirchner äußerte sich nach dem Spiel wie folgt: „Am Ende war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem letztlich die fittere und tiefere Mannschaft gewann. Unser Umschaltspiel war heute nicht gut, was zum Teil auch an einer diskutablen Schiedsrichterleistung lag, die aber auf beiden Seiten ihre Momente hatte.“.
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