FC Borussia Brandenburg – ESV Lok Seddin 1. Herren 3:0 (0:0)
Borussentore: Julian „Selke“ Schwandt (55‘, 69‘, 90‘)
Bei knackigen Temperaturen um den Gefrierpunkt empfing die Erste im Achtelfinale des Kreispokals das Landesklassenschlusslicht aus Seddin. Die Maßgabe für die Mannschaft von Felix Klepzig und Steffen Kirchner war klar: Der Vierteleinzug musste her.
Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Auf bei diesen Temperaturen noch angemessenen Platzverhältnissen neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Borussia agierte über die gesamten ersten 45 Minuten zu ideenlos und unkreativ, zeigte sich fahrig und unkonzentriert im Spielaufbau. Von den Gästen kam aber ebenfalls nicht viel, weshalb es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen ging.
Im zweiten Durchgang änderte sich zunächst nicht viel am Spielgeschehen und unter den frierenden Zuschauern begann schon früh, das Verlängerungsgespenst zu spuken. In der 55. Minute war es aber so weit. Eric Kabelitz dribbelte sich durch die Zentrale, blieb mit dem ersten Steckpass noch hängen und fand im zweiten Anlauf den gestarteten Julian Schwandt, der dem gegnerischen Keeper im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ. Nun nahm das Spiel zunehmend an Fahrt auf. Die Gäste investierten nun etwas mehr nach vorn und die Borussen fingen endlich an, Fußball zu spielen. Sinnbildlich dafür war die 69. Minute. Der bis hierhin relativ blasse (also nicht nur vom Teint her) Florian Otto nahm über den rechten Flügel Tempo auf, umdribbelte zwei Gegenspieler, drang in den Strafraum ein und wurde stumpf von hinten umgerannt. Den folgerichtigen Strafstoß schnappte sich Julian Schwandt und schob ihn zum 2:0 in die Maschen. Die Gäste gaben sich weiterhin nicht auf, hatten aber Mühe, gegen den gut sortierten Defensivblock der Borussia Offensivsituationen zu kreieren. Diese wiederum machten in der 90. Minute endgültig den Deckel auf die Partie. Der zwischenzeitlich eingewechselte Mohamad Mehio Sailam, dessen Unberechenbarkeit sofort für offensive Impulse sorgte, schnitt dribbelnd durch die gegnerische Defensivreihe, war eigentlich schon durch und wurde im letzten Moment noch kurz vor der Strafraumgrenze von hinten umgerissen. Statt einer eigentlich fälligen roten gab es hier zwar nur die gelbe Karte, doch den fälligen Freistoß legte sich der an diesem Tag mal wieder so treffsichere Julian Schwandt zurecht. Und wie schon in der Vorwoche versenkte er ihn, was einen lupenreinen Hattrick bedeutete. Kurze Zeit später pfiff der Unparteiische die Partie ab.
So gewann die Borussia ihr Pokalspiel nach Anlaufschwierigkeiten am Ende souverän und zog verdient in das Viertelfinale ein. Trainer Felix Klepzig sah es ähnlich und äußerte sich nach dem Spiel folgendermaßen: „In der ersten Hälfte haben wir vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, vermissen lassen. In Durchgang zwei haben sich die Jungs jedoch sichtlich gesteigert und mutig nach vorn gespielt, weshalb der Sieg am Ende auch absolut gerechtfertigt war.“
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