🤏🙃 Der Sen­sa­tion so nah! 🙃🤏

SV Vik­to­ria Pots­dam – FC Borus­sia Bran­den­burg 2:1 (1:1)

Tor für die Borus­sia: Gino Koschate (35‘)

Im Vier­tel­fi­nale des Kreis­po­kals erwischte das Team von Stef­fen Kirch­ner und Felix Klep­zig das wohl denk­bar ungüns­tigste Los und durfte aus­wärts beim lie­bens­wür­dig gut betuch­ten Kreis­ober­li­ga­pri­mus von der Hockey­an­lage antre­ten. Per­so­nell konnte man wei­test­ge­hend aus dem Vol­len schöp­fen und musste „nur“ auf die län­ger aus­fal­len­den Lucas Wit­schel und Julian Schwandt verzichten.

Die Par­tie begann bei bes­tem Wet­ter erwar­tungs­ge­mäß. Die Pots­da­mer lie­ßen den Ball immer wie­der aus der Tiefe her­aus lau­fen und bis vor den Straf­raum der Borus­sen zir­ku­lie­ren. Diese beschränk­ten sich auf die Ver­tei­di­gung der eige­nen Hälfte und ver­such­ten durch schnel­les Umschalt­spiel in Offen­siv­ak­tio­nen zu kom­men. Zumin­dest defen­siv hielt man sich hier wacker und ließ die Haus­her­ren zu kei­nen zwin­gen­den Tor­chan­cen kom­men. Doch die Pots­da­mer sind dar­auf auch nicht unbe­dingt ange­wie­sen. In der 14. Minute erhielt der wohl teu­erste Edel­ak­teur der Heim­elf kurz hin­ter der Mit­tel­li­nie den Ball und jagte die­sen quasi aus dem Stand mit mas­sig Unter­schnitt über den am Sech­zeh­ner pos­tier­ten Jonas Wag­ner hin­weg ins Tor. Für sowas wird man nor­ma­ler­weise im Zir­kus bezahlt und nicht im Kreis­po­kal. Doch Borus­sia ließ sich davon nicht aus der Ruhe brin­gen. Mit zuneh­men­der Spiel­dauer fiel auf, dass wenn die Pots­da­mer spie­le­risch angreif­bar waren, man dies meist auf ihrer lin­ken Defen­siv­seite bemerkte. Die­sen Umstand ver­suchte man mit der Umstel­lung von Flo­rian Otto zu mel­ken, was sich schnell bezahlt machte. Mit der ers­ten Aktion drib­belte er sich an meh­re­ren Geg­nern vor­bei und legte flach in die Mitte, wo gleich zwei ein­ge­lau­fene Borus­sen lei­der nicht ver­wer­ten konn­ten. Bei Ottos zwei­tem Durch­bruch konn­ten sich die Pots­da­mer dann nur noch mit einem Foul an der rech­ten Straf­raum­kante hel­fen. Den fäl­li­gen Frei­stoß legte sich dann Kapi­tän Gino Koschate zurecht und zir­kelte ihn mit viel Gefühl über Freund und Feind hin­weg in den Knick. Aus­gleich. In den rest­li­chen rund zehn Minu­ten blie­ben auf­re­gende Aktio­nen dann Man­gel­ware, sodass es zunächst mit dem Unent­schie­den in die Kabi­nen ging.

Im zwei­ten Durch­gang agierte Pots­dam noch offen­si­ver und schnürte die Bran­den­bur­ger in der Defen­sive ein. Die Borus­sen inves­tier­ten unheim­li­chen Auf­wand, um das zur Hälfte aus Regio­nal­li­ga­ve­te­ra­nen bestehende Ver­trags­en­sem­ble vom eige­nen Straf­raum fern­zu­hal­ten. Man warf sich mit allem, was man hatte in die Zwei­kämpfe, fraß mas­sig Kilo­me­ter und ging an seine kör­per­li­chen Leis­tungs­gren­zen. Immer wie­der such­ten die Haus­her­ren dann den Abschluss aus der Distanz, ver­zwei­fel­ten aber am über­ra­gend hal­ten­den Wag­ner, der aus der eige­nen Hälfte schier unüber­wind­bar schien. Etwa zehn Minu­ten vor Schluss hatte man dann die große Chance zur Füh­rung als Domi­nik Bitt­ner frei auf das geg­ne­ri­sche Tor zulief, doch im Eins-gegen-Eins am gut agie­ren­den Kee­per schei­terte. So blieb es beim 1:1 und mit der Zeit stell­ten sich alle Betei­lig­ten schon auf die Ver­län­ge­rung ein. Doch hat man kein Glück, kommt letz­ten Endes auch noch Pech hinzu. Infolge einer geg­ne­ri­schen Ecke in der 89. Minute lan­dete der Ball an der Tor­latte, prallte von dort an den Rücken von Wag­ner und fiel ins Tor. In den letz­ten Minu­ten ver­suchte Borus­sia noch ein­mal zu drü­cken und kam auch zu ver­hei­ßungs­vol­len Offen­siv­si­tua­tio­nen. Doch fehlte hier das letzte Quänt­chen Match­glück. So pfiff der gut agie­rende Unpar­tei­ische die Par­tie beim Stand von 2:1 ab und die Heim­elf konnte den größ­ten Tri­umph ihrer Ver­eins­ge­schichte beju­beln. Für die Akteure war dies sicher­lich ein erhe­ben­der Moment, erleb­ten viele von ihnen sol­che Momente bis­her wohl nur im Lan­des­po­kal. Die Borus­sen konn­ten den Platz erho­be­nen Haup­tes ver­las­sen, hatte man den Favo­ri­ten doch zumin­dest ins Wan­ken brin­gen kön­nen. Nun gilt es, wie­der vol­len Fokus auf die Liga zu legen.

💬Trai­ner Stef­fen Kirch­ner hatte nur Posi­ti­ves für die Vor­stel­lung sei­ner Mann­schaft übrig: „Wir sind ein­fach stolz auf die Jungs. Sie haben heute ein rie­si­ges Spiel gelie­fert und mit etwas Match­glück und mehr Kalt­schnäu­zig­keit wäre hier sicher­lich auch die Über­ra­schung mög­lich gewesen.“💬

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