SV Falkensee-Finkenkrug e.V. II – FC Borussia Brandenburg 2:3 (1:2)
Tore für die Borussia: Julian Schwandt (7‘, 36‘, 55‘)
Nach der bitteren Niederlage gegen die Potsdamer Kickers reisten die Borussen am vergangenen Sonntag zum SV Falkensee-Finkenkrug II und waren entschlossen dort Wiedergutmachung zu betreiben. Umgebaut werden musste vor allem die Defensive, da Abwehrturm Tom Signowski rotgesperrt fehlte.
Das Team von Steffen Kirchner und Felix Klepzig kam gut in die Partie und erspielte sich früh gute Möglichkeiten, wovon auch eine genutzt wurde. Gino Koschate schlug eine scharfe Ecke zentral vor den Fünfmeterraum, wo Julian Schwandt aus dem Gewühl heraus zum 0:1 traf. Auch danach blieb man am Drücker und kam zu mehreren vielversprechenden Abschlüssen, versäumte es aber das 0:2 nachzulegen. Mit der Zeit fanden auch die Gastgeber ins Spiel und übernahmen vor allem im Mittelfeld die Spielkontrolle. So kamen sie nun ihrerseits zu gefährlichen Offensivaktionen und die Brandenburger schafften es kaum noch über längere Strecken den Ball zu halten. In dieser Phase fing man sich dann auch den Ausgleich in der 29. Minute. Dies war wohl der nötige Weckruf, denn nur sieben Minuten später ging Borussia erneut in Führung. Kapitän Koschate schlug einen Freistoß aus dem Halbfeld mit viel Effet in den Strafraum, wo Julian Schwandt einlief und per Kopf zum 1:2 verlängerte. Der Rest des ersten Durchgangs blieb umkämpft aber torlos und man ahnte, dass man sich mit den Falkenseern heute erneut einen rassigen Schlagabtausch liefern würde.
Und dies sollte sich bestätigen. Im zweiten Durchgang rannten die Hausherren nun aggressiv an und Borussia verlagerte sich auf schnelles Umschaltspiel. Das zahlte sich bereits in der 55. Minute aus. Keeper Jonas Wagner schnappte sich nach einem gegnerischen Angriff das Leder und hämmerte es mit aller Kraft über den Kunstrasenplatz. Ein Falkenseer Angreifer unterlief daraufhin den Ball und so konnte der durchgelaufene Schwandt am auf der Linie klebenden Keeper vorbeischieben und seinen Dreierpack perfekt machen. Doch das 1:3 hatte nur kurz Bestand. Nach einem Schussversuch der Hausherren leistete man sich in der Abwehr einen kapitalen Patzer und servierte ihnen so nur eine Minute später den Anschlusstreffer auf dem Silbertablett. Daraufhin begann eine wilde Achterbahnfahrt. Vor allem über die Flügel versuchte der Gastgeber zum Erfolg zu kommen, biss sich aber an den hochkonzentrierten Außenverteidigern Willi Stobinsky und Nico Fourmont regelmäßig die Zähne aus. Vor allem Letzterer hatte eine Vielzahl an Angriffen zu überstehen, löste die ihm gestellten Aufgaben aber stets souverän. In dieser Phase boten sich den Borussen zahlreiche Kontermöglichkeiten, doch wieder einmal wurden beste Gelegenheiten nicht genutzt. So blieb es bis zum Ende spannend und jeder Meter wurde verbal und physisch energisch umkämpft. Letztlich brachte Borussia das Ergebnis aber über die Zeit und fuhr somit einen hart verdienten Auswärtsdreier ein.
Steffen Kirchner äußerte sich im Anschluss folgendermaßen zum Geschehen: „Der heutige Gegner ist aus meiner Sicht eine der Spitzenmannschaften dieser Liga und gehört eigentlich nicht auf seinen derzeitigen Tabellenplatz. Daher sind wir über den heutigen Sieg natürlich sehr glücklich. Zumindest für etwa 70 Minuten haben wir hinten gut gestanden und uns vorne immer wieder Chancen erarbeitet, wenngleich wir die Partie deutlich früher hätten entscheiden müssen und auch der zweite Gegentreffer so nicht passieren darf. Trotzdem war das alles in allem eine Topreaktion der Mannschaft auf das Spiel der vergangenen Woche. Ein großes Lob gilt außerdem dem Unparteiischen, der vor allem die teils hitzige Schlussphase souverän geleitet hat.“
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