RSV Eintracht 1949 – FC Borussia Brandenburg 2:2 (2:2)
Tore für die Borussia: Marko Radon (28‘), Gino Koschate (36‘)
Bei hochsommerlichen Temperaturen trat das Team von Felix Klepzig und Steffen Kirchner auf der kochend heißen Kunstrasenanlage der Oberligareserve an. Der Kader war gut bestückt, nur einzelne Akteure standen nicht zur Verfügung, unter anderem Topstürmer Julian Schwandt. Der Gegner hingegen fuhr, wie schon die ganze junge Spielzeit eigentlich, einiges an Oberligamaterial auf. Somit waren sich die Borussen der Schwere dieser Aufgabe bewusst.
Die Gastgeber hatten den besseren Beginn und zeigten technisch versierten Tempofußball, der die Borussen zunächst sichtlich überforderte. Daraus resultierte auch die frühe Führung für den RSV in der 4. Minute. Diese hatten auch danach noch diverse Torchancen und waren mit ihrer Länge gerade bei Standards brandgefährlich. Mit zunehmender Spielzeit kam auch Borussia zu aussichtsreichen Offensivaktionen, doch bis zur Trinkpause war der Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft. In jener kurzen Pause änderten die Borussen ihre Marschroute und sie setzten den Gegner von nun an in vorderster Front unter Druck. Dies verunsicherte die Heimelf zunehmend und Borussia begann das Spiel zu dominieren. Zahlreiche Ballgewinne wurden verzeichnet und in gefährliche Angriffe umgemünzt, gute Chancen jedoch zunächst kläglich vergeben. In der 28. Minute kam man aber endlich zum Ausgleich. Simon Brüggmann schickte Marko Radon mit einem perfekt getimten Stichpass über rechts auf die Reise. Dieser drang daraufhin in den Strafraum ein und zog aus spitzem Winkel zum 1:1 ab. Auch danach blieb man spielbestimmend und initiierte gefährliche Angriffe. So ging man in der 36. Minute auch verdient in Führung. Der umtriebige und das Offensivspiel immer wieder ankurbelnde Florian Otto wurde auf dem rechten Flügel gelegt, woraufhin sich Gino Koschate die Kugel in etwa 25 Metern Torentfernung zurechtlegte. Den Freistoß führte er zur Überraschung aller flach und scharf aus. Tom Signowski reagierte am schnellsten, versuchte den Ball am Elfmeterpunkt zu erreichen und irritierte den Keeper dadurch so sehr, dass das Spielgerät an Freund und Feind vorbei an den Innenpfosten und von dort ins Tor trudelte. Die Freude über die Führung währte jedoch nur kurz. Fast im direkten Gegenzug antworteten die Gastgeber und erzielten den erneuten Ausgleich. So ging es mit 2:2 in die Pause.
Der zweite Durchgang begann ähnlich wie der erste. Die Stahnsdorfer kamen besser in diese und setzten die Brandenburger Abwehr und starken Druck. Mit zunehmender Zeit konnte man sich aus diesem jedoch lösen und setzte selbst wieder vielversprechende Offensivakzente. Je länger das Spiel dauerte, desto offener wurde der Schlagabtausch, da beide Teams die drei Punkte unbedingt mitnehmen wollten. Beide waren jedoch zu ungenau beim Torabschluss und/oder scheiterten an den gut aufgelegten Keepern. Die Schlussphase gehörte dann aber der Borussia, die die wohl dicksten Tormöglichkeiten des Tages auf dem Silbertablett zu liegen hatte und diese schlicht nicht zu nutzen wusste. So endete ein intensives und sehr unterhaltsames Spiel letztlich mit einem 2:2‑Unentschieden.
Trainer Steffen Kirchner bewertete den Ausgang wie folgt: „Sicherlich ist das Unentschieden bei der Chancenklarheit ärgerlich, aber der Gegner war ebenfalls jederzeit gefährlich und verfügt ja schon immer über ein sehr gutes Grundniveau. Bei mehr Effektivität und Abgeklärtheit nehmen wir hier drei Punkte mit, müssen so aus der Punkteteilung aber vor allem lernen.“
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