BSC Rathenow – FC Borussia Brandenburg 1:3 (1:1)
Tore für die Borussia: Gino Koschate (18‘), Mirko Büttner (53‘), Benjamin Popp (63‘)
Bei heißen Temperaturen und auf gut zu bespielendem Geläuf gastierte das Team von Steffen Kirchner und Felix Klepzig beim Rathenower Kreisligisten. In der zweiten Pokalrunde war klar, dass nur ein Sieg für die Borussen zählte.
Dieser Klarheit verlieh man aber zunächst keinen Nachdruck, da man sich schwer tat, in die Partie zu finden. Die Hausherren zeigten sich da wacher und setzten die Abwehr der Borussen früh mit Flugbällen unter Druck. Das 1:0 in der 9. Minute war da die logische Konsequenz. Danach begann Borussia, der Hitze zu trotzen und mehr für das Spiel zu tun und kam nur zehn Minuten später zum Ausgleich. Nach feiner Kombination auf der rechten Außenbahn steckte Lucas Witschel den Ball für Eric Kabelitz durch, der von der Grundlinie scharf auf Gino Koschate zurücklegte. Dieser vollstreckte per Direktabnahme ins linke Toreck. In der Folge hatte Borussia zwar mehr vom Spielgeschehen, zeigte sich in der Gesamtheit aber gegen tiefstehende Gastgeber zu unkreativ. Diese wiederum lauerten vor allem auf Konter und kamen durch solche auch zu vielversprechenden Situationen. Hier stärkte Keeper Jonas Wagner seinem wackeligen Defensivverbund aber den Rücken und zeigte mehrere starke Paraden. In der Offensive wiederum sorgte Florian Otto für regelmäßige Torgefahr, doch auch der Rathenower Torwart stellte sein Können mehrfach unter Beweis. Somit ging es mit dem vorläufigen Unentschieden in die Kabinen.
Im zweiten Abschnitt drückten die Borussen nun zunehmend auf die Führung und die Gastgeber beantworteten dies, indem sie ihre Gangart verschärften. Dies äußerte sich in vielen rustikalen Fouls auf und wütenden Anfeindungen auf und neben dem Feld, die jedoch weder durch den Schiedsrichter noch durch die nicht sichtbaren (oder vorhandenen?) Ordner unterbunden wurden. Doch die Brandenburger ließen sich nicht verunsichern und gingen in der 53. Minute in Führung. Gino Koschate drehte einen Eckball scharf in die Box, wo Mirko Büttner am zweiten Pfosten lauerte, den Torwart zunächst anköpfte und im Nachschuss zum 1:2 einschob. Nur zehn Minuten später erhöhte man die Führung. Nico Fourmont kurbelte die Offensive von der rechten Abwehrseite aus an und spielte auf den gestarteten Benjamin Popp. Dieser nahm die Kugel im Strafraum an, drehte sich um seinen Gegenspieler und schob zum 1:3 ein. In der Folge wurden die Hausherren nun immer aggressiver und äußerten dies auch in regelmäßigen verbalen Entgleisungen und versteckten Unsportlichkeiten. Doch auch dies ließ die Borussen kalt und sie zogen Angriff um Angriff auf, versäumten es aber, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Auch Rathenow kam das eine oder andere Mal gefährlich vor das Tor, doch Jonas Wagner war nicht zu überwinden. Am Ende ließen bei beiden Teams die Kräfte nach und so plätscherte die Schlussphase mehr oder weniger vor sich hin, was auch an der starken Hitze lag. Letztlich zog Borussia mit einem hochverdienten 1:3‑Sieg in die nächste Pokalrunde ein.
💬„Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir heute ein klimatisch und physisch sehr intensives Spiel, das wir bei mehr Effektivität früher hätten beruhigen können, überstanden. Den Jungs gebührt ein großes Lob, dass sie einen kühlen Kopf behielten und sich von den Nebengeräuschen – die mich einfach nur kopfschüttelnd zurücklassen und die ich nicht weiter kommentieren möchte – beeindrucken ließen.“, so ein kross durchgebratener Steffen Kirchner im Anschluss. 💬
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