Potsdamer Kickers – FC Borussia Brandenburg 1:5 (1:1)
Borussentore: Tim “Hurt it like” Reckmann (24‘), Florian “Spin it like” Otto (48’), Andre “Bite it like” Letzner (60’), Simon “Shake it like” Brüggmann (70’), Jonas “Lupp it like” Pichelbauer (90’)
Für die Borussen ging es am vergangenen Sonntag in die Landeshauptstadt zum dortigen Landesklasse-Absteiger. Trainer Felix Klepzig hatte mal wieder nur das letzte Aufgebot zur Verfügung, mit lediglich einem fitten Wechsler. So kam Dauerpatient Tim Reckmann zu seinem ersten Startelfeinsatz.
Der Beginn der Partie hatte gleich eine Schrecksekunde für die Borussen parat. Keeper Jonas Wagner knickte bei einer gegnerischen Ecke um und musste länger behandelt werden. Als man sich schon Gedanken machte, wer ihn denn ersetzen könnte, gab er aber doch noch grünes Licht. Dafür musste der Knöchel lediglich in regelmäßigen Abständen mit dem allheilenden Eisspray behandelt werden. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an die Heimmannschaft, die uns, nachdem unseres geleert war, mit ihrem aushalf. In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, wobei die Heimelf zunächst die größeren Spielanteile hatte. Mit zunehmender Spieldauer kamen auch die Borussen nach vorne und näherten sich dem gegnerischen Kasten an. In der 24. Minute schaltete sich Willi Stobinsky in die Offensive ein, flankte von links auf den zweiten Pfosten, wo Florian Otto lauerte, den Ball elegant annahm und auf den eingelaufenen Reckmann ablegte, der zur umjubelten Führung einschob. Danach blieb Borussia am Drücker und hatte noch mehrere Chancen, die Führung auszubauen. Doch auch die Hausherren blieben nicht ungefährlich und prüften den souverän agierenden Jonas Wagner gelegentlich. Kurz vor der Pause kamen sie dann doch noch zum Ausgleich, bei dem Wagner machtlos war.
Im zweiten Durchgang blieben die Brandenburger die spielbestimmende Mannschaft und setzten die Gastgeber unter Druck. Florian Otto erahnte in der 48. Minute einen Querpass der Potsdamer Defensive, drang in den Strafraum ein und erzielte mit dem lustlosesten Abschluss, den die Menschheit je sah, die erneute Führung. Zehn Minuten später wurde Eric Kabelitz für den abgekämpften Tim Reckmann eingewechselt und bedeutete sofort offensiven Impact. Er erhielt das Spielgerät rechts an der Mittellinie und die Ampel schaltete sofort auf grün. Mit einem epilepsiefördernden Tempodribbling nahm er die halbe Hintermannschaft der Kickers hops, drang in den Sechzehner ein und legte flach auf Andre Letzner ab, der die Führung auf 1:3 ausbaute. Zehn Minuten später legte Eric Kabelitz noch einen weiteren Treffer vor. In der 70. Minute fand er Simon Brüggmann in der Box, der den Keeper gekonnt auszappelte und mit einem eleganten linken Schlabberhaken zum 1:4 einschob. Doch trotz des deutlichen Spielstandes gaben die Kickers nicht auf und warfen weiter alles nach vorn. Sie kamen auch zu guten Abschlüssen, fanden ihren Meister aber immer wieder im schier unüberwindbaren Jonas Wagner. Dieser hatte auch entscheidenden Anteil am schlussendlichen Höhepunkt. Nachdem er einen weiteren Ball gierig weggrabschte, machte er das Spiel schnell und setzte den gestarteten Florian Otto in Szene, der das Spielgerät in den Lauf von „Bre“ Jonas Pichelbauer durchsteckte. Dieser war von den Hausherren nicht mehr zu bremsen, schaltete in den Turbo und überlupfte den herauseilenden Keeper sehenswert zum 1:5‑Endstand.
So konnte man trotz alarmierend dünner Besetzung eeeendlich mal wieder einen souveränen Sieg einfahren. Trainer Felix Klepzig war voll des Lobes und äußerte sich im Anschluss wie folgt: „Das war eine disziplinierte und leidenschaftliche Vorstellung unserer Mannschaft. Wir hatten trotz der angespannten Personallage einen klaren Plan, den die Jungs bis zum Ende durchgezogen haben. Diesen Sieg haben sie sich absolut verdient!“.
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