FC Borussia Brandenburg – RSV Eintracht U23 2:3 (0:2)
Borussentore: Eigen „Dr. Faust“ Tor (47‘), Willi „Dr. Kopf“ Stobinsky (71‘)
Nach dem Sieg im Kreispokal wollte man auch im Ligaalltag das Ruder herumreißen und nach zuletzt zwei Niederlagen endlich wieder punkten. Personell war man angeschlagen, hatte man unter der Woche mit einer kleineren Krankheitswelle zu kämpfen. Außerdem konnte Abwehrchef Tom Signowski, noch angeschlagen und nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, zunächst nur auf der Bank Platz nehmen.
Die Partie begann…nass. Pünktlich mit dem Anpfiff setzte starker Regen ein, der die Spieler noch die restliche Halbzeit beschäftigen sollte. Davon unbeirrt kamen die Borussen schnell in gefährliche Sphären. Im Strafraum angespielt und kurz darauf zu Fall gebracht, bekam Christopher Mahlow in der 8. Minute einen Strafstoß zugesprochen. Diesen legte sich natürlich Julian Schwandt zurecht. Leider versagten ihm aber die Nerven und er schob das Spielgerät am Tor vorbei. In der Folge wurde der Regen immer stärker, der Boden immer weicher und das Spiel zunehmend von Zufällen geprägt. Einen solchen nutzten die Gäste in der 11. Minute zur Führung. Borussia wirkte nun stark verunsichert, rutschte häufig aus, traf viele falsche Entscheidungen und leistete sich katastrophale Ballverluste. So plätscherte die Partie, ebenso wie das Wetter, zunächst vor sich hin. In der 44. Minute konterten die Gäste dann noch zum zu diesem Zeitpunkt verdienten 0:2, mit dem die erste Hälfte kurz darauf endete und mit ihr auch der Regen.
Im zweiten Durchgang wurde nun umgestellt und die Borussen wollten die Partie zu ihren Gunsten drehen. In der 47. Minute kam man dann zu einer Ecke, die sich Florian Otto auf der linken Seite zurechtlegte. Diese drehte er mit viel Bums direkt auf das Tor und der Gästekeeper faustete den Ball zum Anschlusstreffer in die eigenen Maschen. Davon beflügelt machten die Borussen weiter Druck und erspielten sich vielversprechende Offensivsituationen. Die Gäste waren aber bei Umschaltsituationen nur schwer in den Griff zu bekommen und blieben vor allem über ihren schnellen Mittelstürmer (und bis dato Doppeltorschützen) stets gefährlich. In der 71. Minute setzte sich Marian Krause auf der rechten Seite durch und flankte scharf auf den zweiten Pfosten. Dort lauerte Willi Stobinsky, der zum umjubelten Ausgleich einköpfen konnte. Danach blieb man weiter am Drücker und wollte unbedingt den Führungstreffer erzwingen. Defensiv war man aber weiterhin wacklig, was die Gäste beinah zur erneuten Führung nutzten. Im Gegenzug fand ein von Sebastian Schmidt getretener Freistoß aus Nahdistanz zwar den Weg ins gegnerische Tor, doch da ein aus dem Abseits eingelaufener Borusse den Keeper irritierte, war der Treffer folgerichtig irregulär. So blieb es weiterhin spannend und man packte in Form von Tom Signowski, der in den Sturm eingewechselt wurde, die sprichwörtliche Brechstange aus. In der 87. Minute lief man aber wieder in das ebenso sprichwörtliche, offene Messer und der agile Stürmer der Gäste krönte seinen Sahnetag, indem er den machtlosen Jonas Wagner umkurvte, seinen dritten Treffer erzielte und sein Team so zum Sieg schoss.
So standen die Borussen am Ende abermals mit leeren Händen da und haben sich nun wohl in eine sogenannte Krise manövriert. Trainer Felix Klepzig fasste das Geschehen wie folgt zusammen: „Auch wenn wir uns in der zweiten Halbzeit merklich gesteigert und durchaus Aussicht auf Punkte hatten, haben wir dieses Spiel in einer desolaten ersten Halbzeit aus der Hand gegeben. Mit dieser Erkenntnis müssen wir uns nun auseinandersetzen.“. In der kommenden Woche tritt man bei der SG Eintracht Friesack an.
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