FC Borussia Brandenburg – VfL Nauen 2:1 (2:0)
Borussentore: Julian „Dampflok“ Schwandt (19‘), Gino „K.O.“-schate (36‘)
Mit dem VfL Nauen bekamen die Borussen bereits in der zweiten Kreispokalrunde ein echtes Hammerlos beschert. Die Funkstädter gehören zum Favoritenkreis der Landesklasse West und verstärkten sich im Sommer mit einigen hochkarätigen Neuzugängen, um diesen Anspruch zu untermauern. Erschwerend kam für das Trainerteam Felix Klepzig/ Steffen Kirchner hinzu, dass nur ein Rumpfkader zur Verfügung stand, was sich vor allem auf den Defensivpositionen niederschlug. So mussten diverse Rekonvaleszenten starten und die Bank mit Akteuren aufgefüllt werden, die bereits 90 Minuten bei der Zweiten absolvierten, sowie mit Mahlow, der erst im Laufe der zweiten Halbzeit aus dem Urlaub zurückkehrte.
Die Gäste bestimmten von Beginn an standesgemäß das Spiel und kamen früh zu Offensivaktionen. Diese wurden aber lediglich über die Flügel kommend gefährlich, da Tom Signowski alles, was sich seiner Kampfzone zu nähern drohte, rigoros abkochte ⛔ Auch Keeper Jonas Wagner machte früh klar, dass bei ihm an diesem Tag nichts zu holen war und entschärfte jeden Abschluss der Gäste mit Bravour 🦑 Für das eigene Offensivspiel erhielt man zuvor die Information, dass die sehr hoch aufrückende Defensive der Gäste vor allem in der Rückwärtsbewegung und bei hohen Bällen anfällig sei. So legte man den Fokus darauf, das Spielgerät nach Ballgewinnen schnell in die Spitze zu bringen. Und dies brachte die Hausherren auch regelmäßig in Verlegenheit. So wie in der 19. Minute, als Florian Otto den Ball in einer Kontersituation erhielt und auf den links gestarteten Julian Schwandt durchsteckte, der am Strafraumeck annahm und ungewohnt zielend in den langen Giebel zur umjubelten Führung einschlenzte. In der Folge änderte sich wenig am Spielgeschehen. Nauen versuchte über die Flügel zum Torerfolg zu kommen und biss sich am aufopferungsvoll kämpfenden Defensivverbund der Borussen, sowie am überragend agierenden Jonas Wagner die Zähne aus. Borussia hingegen setzte regelmäßig empfindliche Konter, die die Gäste hinten immer wieder schwimmen ließen 🏊🏻♂️ Ein solcher wurde in der 36. Minute durch Sebastian Schmidt initiiert, der von links flach und scharf in Box spielte. Diesen Ball konnte ein Gästeakteur nur unzureichend klären und das Spielgerät landete vor den Füßen von Kapitän Gino Koschate, der aus 16 Metern und mit seinem schwachen Rechten trocken zum 2:0 einschob. Die Gäste wussten zu diesem Zeitpunkt nicht, wie ihnen geschah und so vollzogen sie kurz darauf einen Doppelwechsel. Doch auch dieser brachte zunächst nichts ein und so ging es mit einer 2:0‑Führung für die Borussia in die Halbzeitpause.
Hier wurde ein Wechsel vorgenommen und der akut gelb-rot-gefährdete Sebastian Schmidt wurde für Eric Kabelitz ausgewechselt. Im zweiten Durchgang rannten die Gäste nun wütend an und Angriff um Angriff brandete auf das bestens von Jonas Wagner gehütete Tor. Weiterhin ergaben sich beste Kontermöglichkeiten für die Hausherren, doch wurden diese entweder früh durch kluge Abseitsfallen der Nauener entschärft oder man selbst spielte sie nicht gut genug zu Ende. Bestes Beispiel war hier Florian Otto, der frei auf das Tor zulief, von hinten den elfmeterwürdigen Tritt bekam, doch auf den Beinen blieb und sich in der Folge den Ball zu weit vorlegte. In der 72. Minute schafften es die Gäste dann zum ersten Mal, den überragend agierenden Jonas Wagner zu überwinden und sie kamen per Kopf zum Anschlusstreffer. Nun wurde es eine Willensangelegenheit. Immer wieder stellten sich Krämpfe ein, doch die Borussen spulten unzählige Kilometer ab und rieben sich in Zweikämpfen auf 🤼♂️ Bis zum Schluss war die Partie an Spannung nicht zu überbieten, doch am Ende stand der Sieg für die Borussia und somit der Einzug in die nächste Pokalrunde gegen den Favoriten aus der Funkstadt.
Einzelne Spieler hervorzuheben, würde dieser geschlossenen Mannschaftsleistung eigentlich nicht gerecht werden. Doch wuchsen einige Akteure an diesem Tag über sich hinaus. Neben den bereits Genannten waren es unter anderem auch Jonas Pichelbauer, der ungeahnte Leaderqualitäten offenbarte, Nico Fourmont, der eines der erwachsensten Spiele seiner jungen Laufbahn abspulte und unzählige Kilometer, Zweikämpfe und Kopfballduelle fraß oder auch Justin Czymek, der angeschlagen spielend eine unheimlich willensstarke und robuste Vorstellung bot. Dieses Spiel sollte der Mannschaft einen wichtigen Push für die restliche Saison geben.
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