FC Borussia Brandenburg – SG Eintracht Friesack 2:3 (2:2)
Tore für die Borussia: Julian „Erste Geige“ Schwandt (22‘), Marvin „Zweite Geige“ Preusker (40‘)
Mit der SG Eintracht Friesack empfing die erste Mannschaft vergangenen Sonntag einen Konkurrenten, der sich schon die komplette Saison im tabellarischen Niemandsland der Kreisoberliga bewegt und nach oben oder unten vermutlich kaum Ambitionen oder Ängste hegt. Dementsprechend selbstbewusst wollte man ins Spiel gehen, wohlwissend, dass hier die Ausgangslage für die kommenden Spitzenspiele gelegt wird.
Die Borussen kamen zunächst gut in die Partie und erspielten sich Feldvorteile und Tormöglichkeiten. Die beste durch Florian Otto, der aus der Distanz abzog, aber nur das Aluminium traf. Friesack beschränkte sich erwartungsgemäß zunächst auf die Defensive und schnelles Umschalten. Und dies führte sie früh zum Erfolg. So rannte die Borussia in der 18. Minute nach Ballverlust in der gegnerischen Hälfte in einen folgenschweren Konter, durch welchen die Gäste mit 0:1 in Führung gingen. Diesen Rückschlag schüttelte man aber schnell ab. Rund vier Minuten später erhielt Julian Schwandt das Spielgerät an der Strafraumgrenze, ließ mehrere Gegenspieler aussteigen und jagte die Kugel zum Ausgleich in die Maschen. Doch leider sorgte dieser nicht für die nötige defensive Sicherheit und so brachte man sich wieder selbst ins Hintertreffen. Nach individuellem Patzer in der Defensive kam Friesack in der 29. Minute zur erneuten Führung. Daraufhin zeigten die Borussen Nerven und fanden zu keinem geregelten Spielfluss mehr. Und doch konnte man in der 40. Minute wiederum ausgleichen. Marvin Preusker wurde links am Strafraum in Szene gesetzt, dribbelte seinen Gegenspieler aus und schloss trocken zum 2:2 ab. Mit diesem Zwischenstand ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Im zweiten Durchgang war Borussia wieder das klar tonangebende Team und drückte auf die Führung. Doch in der 60. Minute folgte der Schock. Nach marginalem Zweikampf ging ein Friesacker im Strafraum der Borussia schreiend zu Boden und der Unparteiische zeigte zur Verwunderung aller auf den Punkt. Eine folgenschwere Fehlentscheidung, erzielten die Gäste so die erneute Führung. Es sollte nicht die einzige regeltechnische Fragwürdigkeit an diesem Tag bleiben. Der Gegner igelte sich nun vollkommen hinten ein und versuchte mit allen Mitteln Zeit von der Uhr zu nehmen. Die Borussia versuchte verzweifelt zum Ausgleich zu kommen, doch immer wieder hatte man gegen einen starken Gästekeeper, das Aluminium oder fragwürdige Spielleiterentscheidungen das Nachsehen. So rannte den Hausherren letztlich die Zeit davon und man musste sich mit einer empfindlichen Niederlage abfinden.
Nun könnte man diese zwar auf den Schiedsrichter schieben, der offensichtlich nicht seinen besten Tag hatte, doch würde man es sich damit zu einfach machen. Der Grundstein für diese Niederlage wurde bereits im ersten Durchgang gelegt, als man sich von gewohnt physisch agierenden und clever konternden Gästen düpieren ließ und so zweimal in Rückstand geriet. Ebenso zeigte man sich über weite Strecken zu fahrig im Aufbauspiel.
So geht man nun mit einem Zwei-Punkte-Rückstand in die anstehenden Spitzenspiele gegen den neuen Tabellenführer aus Schenkenberg. Dennoch hat man immer noch alles in der eigenen Hand und muss für den Erfolg nochmal alle Kräfte mobilisieren, wenn am kommenden Pfingstsonntag um 15 Uhr der erste Showdown an unserer heimischen Massowburg steigt.
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