SV Germania Berge – FC Borussia Brandenburg 1:4 (0:1)
Borussentore: Tom “Thomas” Signowski (23‘), Gino “Günni” Koschate (68’), Willi “Thoralf” Stobinsky (71’), Florian “Friedhelm” Otto (90+4’)
Bei eiskaltem und böigem Wind trat die Borussia zum Ligaspiel in Berge an. Man stellte sich auf einen kampfstarken und leidenschaftlich unterstützten Gastgeber ein, der den Klassenerhalt mit den letzten Siegen wohl eingetütet haben dürfte. Personell waren es vor allem wieder einmal die Sturmpositionen, die Felix Klepzig und Steffen Kirchner Kopfzerbrechen bereiteten, da wieder einmal kein gelernter Angreifer zur Verfügung stand.
Vor überraschend überschaubarer Kulisse begann die Partie auf dem stark ramponierten Geläuf zunächst verhalten, wobei die Borussen jedoch klar den Ton angaben. Vor allem die Startelfrückkehr von Mittelfeldregisseur Florian Otto machte sich bemerkbar, war er von Beginn an von den robust in die Zweikämpfe gehenden Bergern kaum in den Griff zu bekommen. Zahlreiche Offensivaktionen wurden herausgespielt, doch auf den letzten Metern entweder nicht konsequent genug zuendegespielt oder schwach abgeschlossen. In der 23. Minute legte sich dann Koschate den Ball zur Ecke zurecht. Diesen schlug er mit viel Schnitt auf den kurzen Pfosten, wo der eingelaufene Signowski aus dem Gewühl heraus zur ersehnten Führung traf. Danach zeigte sich ein vertrautes Verhaltensmuster und die Borussen ließen den Gegner durch Unkonzentriertheiten ins Spiel kommen. Da aber beide Mannschaften nicht mehr zum Torerfolg kamen, ging es mit der knappen Halbzeitführung in die Kabinen.
Für die zweite Spielhälfte musste zunächst gewechselt werden. Keeper Florian Stein musste verletzungsbedingt passen und wurde durch Jonas Wagner ersetzt. Wir wünschen gute Besserung an dieser Stelle. Borussia wollte zunächst schnell für klare Verhältnisse sorgen und die Führung ausbauen. Es sollte jedoch anders kommen. Infolge einer dürftig getretenen Ecke in der 61. Minute schalteten die Gastgeber schnell um und kamen durch ihren auffälligen Mittelstürmer zum Ausgleich. Dies war der benötigte Weckruf für die Borussen. In der 68. Minute kombinierte man sich ansehnlich (oder zufällig) durch die gegnerischen Reihen, ehe Kabelitz den eingelaufenen Koschate bediente (oder schlecht abschloss), der das Spielgerät nur noch über die Linie stolpern musste. Drei Minuten später erhöhte man dann direkt auf 1:3. Maestro Otto zirkelte einen Halbfeldfreistoß in den Strafraum, wo Stobinsky am höchsten stieg und unhaltbar einköpfte. Berge kam aber auch regelmäßig zu Kontergelegenheiten, die entweder vom Defensivverbund im Nachfassen oder vom überragenden Wagner vereitelt wurden. Die Partie wurde nun hitziger, da die Hausherren immer rassiger in die Zweikämpfe gingen und auch aufgrund einiger Verwarnungen zunehmend mit dem Schiedsrichter haderten. Auch von außerhalb wurde nun wie gewohnt immer mehr Unruhe in das Spiel gebracht, wovon sich die Borussen aber nicht beeindrucken ließen. Als die Hausherren sich kurz vor Ende der Partie auch noch mittels gelb-roter Karte selbst dezimierten, war die Partie entschieden. Kurz bevor der Unparteiische die Partie beendete, setzte der Laune habende Otto aber nochmal die Kirsche auf die Torte. Wagner pflückte einen Berger Freistoß herunter und prügelte den Ball auf den gestarteten Spielmacher. Dieser setzte im Eins-gegen-Eins mit dem Torhüter natürlich zum Distanzlupfer an, prügelte unnachahmlich in den Dreck und das Leder kullerte hässlich hoppelnd und flach in das Germania-Gehäuse.
So konnte mit einer erwachsenen Vorstellung ein weiterer wichtiger Dreier eingefahren werden. Am kommenden Karsamstag geht es dann zum Stadtderby gegen die zweite Vertretung vom Quenz.
🖤🤍