FC Borussia Brandenburg – SV Germania Berge 0:2 (0:2)
Borussentore: Fehlanzeige
Es sollte ein Festtag werden an der Massowburg. Vor einer stattlichen Kulisse von rund 300 Zuschauern wurde das Kreispokal-Halbfinale zwischen dem FC Borussia Brandenburg und dem SV Germania Berge ausgetragen. Die Borussia wurde im Aufeinandertreffen der Kreisoberligisten als klarer Favorit ausgemacht und wollte dieser Rolle auch gerecht werden. Doch es kam anders.
Von Beginn an war den Borussen die Nervosität anzumerken und man schaffte es nicht, gewinnbringende Situationen gegen die erwartungsgemäß tief stehenden Gäste zu initiieren. Diese wiederum schafften immer wieder gefährliche Kontersituationen, die zunächst noch in höchster Not bereinigt werden konnten. Angepeitscht von ihrem gewohnt energischen Anhang, war Berge der Borussia sowohl physisch als auch psychisch klar überlegen und kam auch mit den schwierigen Platzverhältnissen deutlich besser zurecht. So war das 0:1 nach 20 Minuten nur folgerichtig. Der emsige Gästestürmer wurde steil geschickt und konnte an der Eckfahne von zwei Borussen nicht am Flanken gehindert werden. Der Ball gelang so zu einem am hinteren Strafraumeck frei eingelaufenen Berger, der das Spielgerät in Ruhe herunternehmen und Torwart Bengsch mühelos überwinden konnte. Nun folgte eine kleine Hochphase der Borussen, die sich endlich Torchancen erarbeiten konnten, diese aber entweder fahrlässigst vergaben oder am starken Keeper der Gäste scheiterten. Diese Phase währte aber nur kurz und Germania übernahm wieder die Kontrolle über seine Spielfeldhälfte. Kein Mannschaftsteil der Heimelf konnte seine Normalform erreichen. Der Sturm war verschwindend unauffällig, das Mittelfeld wurde in Zweikämpfen förmlich aufgefressen und die Abwehr machte bei nahezu jedem hohen Ball ihren Freischwimmer. Als man sich mit dem knappen Halbzeitrückstand schon abfand, setzte es kurz vor der Pause den nächsten Dämpfer. Ein Berger wurde im Strafraum gefällt und auf Anraten des Assistenten entschied der Unparteiische auf Strafstoß, den der auffällige Kapitän der Gäste sicher verwandelte. So ging es für die Borussen mit einer 0:2‑Hypothek in die Kabine.
Im zweiten Abschnitt wollte man nun Wiedergutmachung betreiben und drängte auf den Anschlusstreffer. Es ergaben sich auch vielversprechende Situationen, doch mangelndes Abschlussglück und ein sehr sicherer Gästetorwart erstickten jede Hoffnung im Keim. Borussia wechselte insgesamt drei Mal, doch auch diese Umstellungen sorgten nicht für eine Verbesserung der Umstände. Als man sich in der 88. Minute durch eine unnötige rote Karte dann auch noch selbst dezimierte, war die Messe gesungen und Berge konnte mit seinem Anhang den verdienten Einzug in das Pokalfinale feiern.
So schaffte es die Borussia letztendlich nicht, sich für den steinigen Pokalweg zu belohnen und schied mit einer in allen Belangen unzureichenden Leistung aus dem Wettbewerb verdient aus. Hatte man in der vergangenen Woche noch großes Glück und konnte trotz schlechter Leistung gewinnen, musste man diesmal die folgerichtige Niederlage hinnehmen. Dies sollte ein Warnsignal sein, die Mühen im Training wieder zu erhöhen und sich wieder auf seine Stärken zu besinnen.
Wir beglückwünschen Berge herzlich zu ihrem Sieg und wünschen viel Erfolg im Pokalfinale.
Desweiteren möchten wir uns bei den zahlreichen Zuschauern bedanken, die an die Massowburg strömten und die Mannschaft mustergültig unterstützten. Für die gebotene Leistung möchten wir uns gleichzeitig entschuldigen und Besserung geloben. Danke für euren Support!
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