RSV Eintracht 1949 U23 : FC Borussia Brandenburg 1:2 (0:0)
Borussentore: 2x Jaume “El pato” Lorente (89‘, 92’)
Mit personell dünner Besetzung ging es für die Borussen zur Oberliga-Reserve nach Stahnsdorf. Vor allem in der Offensive mussten Klepzig und Kirchner improvisieren, da kein etatmäßiger Stürmer zur Verfügung stand. Auch die Bank musste mit Anschlusskadern und Rekonvaleszenten gefüllt werden. Im Hinspiel gewann man nach zähem Kampf knapp mit 2:1.
Die Anfangsminuten gehörten der Borussia, die den Gegner früh in dessen Hälfte störte und so zahlreiche Ballgewinne verbuchte. Daraus ergaben sich zwar vielversprechende Situationen, aber keine zwingenden Torchancen. Nach einer Weile stellten die Hausherren um und fanden nun besser in das Spiel. Die Borussen hingegen begannen zu schwächeln und verloren nach und nach den Zugriff. Vor allem machte sich die Abwesenheit von Stürmern wie Schwandt, Sailam und Brüggmann bemerkbar, da Bälle in vorderster Reihe entweder nicht festgemacht werden konnten oder durch unglückliche Entscheidungen verloren gingen. Doch auch das Mittelfeld wirkte nun alles andere als kombinationssicher, wodurch sich die auch nicht immer sicher agierende Defensive zahlreichen Kontersituationen ausgesetzt sah. Doch der starke Wagner verhinderte einen frühen Rückstand, weshalb es torlos in die Kabinen ging.
In der Kabine wurde den Borussen durch das Trainerteam gehörig der Kopf gewaschen und im zweiten Abschnitt wollte man durch Leidenschaft und Kampf zurück in das Spiel finden. Diesen Funken löschten die Hausherren aber frühzeitig, als sie in der 51. Minute zur verdienten Führung trafen. Da kurz darauf auch noch die beiden Edeltechniker Otto und Pichelbauer angeschlagen ausgewechselt werden mussten, schwand der Optimismus auf etwas Zählbares. Also brauchte es nun die Brechstange und es wurde umgestellt. Für Koschate und Schmidt kamen in der 73. Minute Fourmont und Lorente, neben welchem Tower Signowski in die Sturmspitze beordert wurde. Die Bälle wurden nun mehrfach ansatzlos in Richtung des gegnerischen Strafraums gejagt, wo die Kopfballungeheuer um jeden einzelnen kämpften. Doch auch die Hausherren blieben gefährlich. Mittlerweile zunehmend defensiver eingestellt, fuhren sie immer wieder gefährliche Konter. Diese konnten aber immer in letzter Not bereinigt werden, sodass es beim knappen Rückstand für die Borussen blieb.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit begann dann la fiesta. Signowski behauptete einen Ball am gegnerischen Strafraum und legte ihn quer auf den rechts einlaufenden Lorente. Dieser nahm das Spielgerät mit und schosst flach zum Ausgleich ein. Der Jubel unter den Borussen war riesig, doch war das Spiel noch nicht vorbei. La decisión sollte her. In der 92. Minute behauptete Stobinsky einen Ball auf dem linken Flügel und flankte in die Box. Wieder kam Lorente an die Kugel, vernaschte die gegnerischen Verteidiger wie eine Portion Tapas und schloss aus der Drehung ab. 1:2! Spiel gedreht! Die restliche Nachspielzeit wurde energisch verteidigt und so kam man am Ende zu drei zwar glücklichen aber umso wichtigeren Punkten.
Jaume Lorente war der gefeierte Held des Tages. Man spielte zwar alles andere als überzeugend, doch wer seine Chancen am Ende macht, der gewinnt halt. Dennoch muss nun wieder härter gearbeitet werden, zeigten die Hausherren unseren Borussen doch klare Schwächen auf. In der kommenden Woche ruht die Liga dann wieder, denn unsere Mannschaft empfängt den SV Germania Berge zum Kreispokalhalbfinale. Hier hat die Borussia die große Chance auf das Endspiel und braucht jede Unterstützung die sie kriegen kann!
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