SV Blau-Weiß Damsdorf : FC Borussia Brandenburg 1:3 (0:2)
Borussentore: Mohamad Jamal Sailam (14‘), Willi “Schnörres” Stobinsky (21’), Gino “K.O.”-schate (63’)
Die Auswärtsfahrt ins Lehniner Hinterland trat die Elf von Klepzig und Kirchner mit schwer kompensierbaren Ausfällen an. Mit dem gelbgesperrten Signowski, dem arbeitsverhinderten Schwandt und dem rotgesperrten Mahlow fehlten gleich drei wichtige Stützen, die sich für 21 der bislang insgesamt 33 erzielten Saisontore verantwortlich zeigten. Dieses Mal mussten also andere Waffen geschärft werden. ⚔️
Borussia riss die Partie früh an sich und setzte den Gegner sofort unter Druck. Gerade die Defensive des Gegners wirkte alles andere als sicher, was zu frühen Durchbrüchen der Borussia führte. In der 14. Minute schlug Stobinsky von links eine Halbfeldflanke, die Zeuch „irgendwie“ vor das Tor verlängerte. Im daraus entstandenen Gewusel reagierte Sailam am schnellsten und drückte das Leder zur wichtigen Führung über die Linie. Rund sieben Minuten später legte sich Koschate dann einen der an diesem Tag zahlreichen Eckbälle zurecht. Diesen schlug er mit viel Bumms in den Fünfer, woraus wieder eine Menge Tohuwabohu entstand. Diesmal reagierte Stobinsky am schnellsten und schoss zum 0:2 ein. Danach verflachte die Partie zusehends, auch weil der ohnehin seifige Platz gezeitengemäß mittlerweile komplett umgepflügt war und ein geordneter Spielaufbau zusätzlich erschwert wurde. Allerdings ließen die Borussen auch nach und nach die nötige Zielstrebigkeit und Konzentration vermissen, was den Gegner erstarken ließ und seiner stets gefährlichen Offensive Räume ermöglichte. Wirklich brenzlig wurde es aber auf beiden Seiten nicht mehr und so ging es mit einem 0:2 für die Gäste in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang bekamen die Zuschauer nun endgültig nur noch fußballerische Magerkost serviert. Die Borussia blieb zwar am Drücker, spielte Situationen nun aber entweder kaum noch zu Ende oder verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung, was Damsdorf am Leben hielt. In der 63. minute setzte sich dann Stobinsky stark auf dem linken Flügel durch und schlug eine scharfe Flanke auf den lauernden Koschate, der zum vermeintlichen K.O.-Schlag einschob. Eine Schönheitskur konnte dies dem Spiel jedoch nicht verpassen. Sinnbildlich für die Partie war die mittlerweile angenommene braune Trikotfarbe von Pichelbauer, von dem man hätte denken können, er gäbe den Neutralen, der immer bei der ballführenden Mannschaft agiert. Und so modderte die Partie vor sich hin und der kollektive Puls machte lediglich mal einen kleinen Hüpfer, wenn es ein Foul zu bewerten gab (Eeeyy!/ Sammaa!/Schiriiii!). Kurz vor Schluss kam dann doch noch ein Funken Spannung auf. Infolge eines individuellen Patzers in der Borussenabwehr konnte ein Blau-Weiß-Akteur frei auf Steins Kasten zulaufen und diesen zum Anschlusstreffer überwinden. Dabei blieb es dann auch und der Unparteiische pfiff die Partie pünktlich ab.
Trotz mäßigen Spiels konnte der nächste Dreier eingesammelt und somit die Tabellenführung erobert werden. Dies liegt aber natürlich auch daran, dass die Partie des direkten Konkurrenten aus dem Obstbauerndorf covidbedingt nicht stattfand, weshalb sich an der Saisonausgangslage wenig ändert. Die Borussia verschlägt es in der kommenden Woche ins entlegene Friesack, wo es gilt, leistungsmäßig wieder eine Schippe draufzulegen und die Siegesserie auszubauen.
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